Hotel Sacher – Wien (Deutsch)

Hotel Sacher – Wien (Deutsch)
Leather-bound edition

No

Binding

Hardcover (real cloth bound/gold stamping)

Includes

2 Lesebändchen, 2 Postkarten und zwei Lesezeichen (eines für "Sie", eines für "Ihn")

ISBN

978-3-900692-25-4, 978-3-900692-25-4

Size/Weight

155 x 235 mm, 700 g

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Price: € 43.00

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In Wien „geht man in’s Hotel“. Aber warum gehe ich ins Hotel? Wegen der Torte? Die könnte ich mir schicken lassen. Wegen des Tafelspitz. Ja, schon eher. Wegen der gemütlichen Roten Bar? Sicher sogar. Wegen der Blauen Bar, der intimsten kitschigsten Bar Wiens? Ob Sie’s glauben oder nicht: Ja, sicher auch! Wenn ich in Wien lande, überkommt mich ein Kribbeln, oder die Kinder wünschen sich: Gehen wir ins Sacher!

Wir Wiener gehen ins Sacher, um zu essen. Aber immer gehe ich ins Sacher wegen der Leut’. Weil ich sie kenne. Weil sie seit Jahrzehnten da sind. Weil sie das Hotel führen und erhalten. Weil sie mir mein Essen machen und ihre Sorgen erzählen. Weil sie mir etwas zum Trinken bringen und ich beobachte, wie sie größer werden oder älter, wie sie auch schon weiße Haare bekommen, oder einfach weil wir alle miteinander durch die Zeit gehen und uns nach Jahrzehnten noch grüßen und gern’ haben. Manchmal einfach auf einen Eiskaffee, ins Espresso, in einem sonnigen Eck der Terrasse. Jetzt aber darf ich Ihnen, verehrter Leser, die Geschichte des Sacher erzählen, und dazu werde ich also doch „in’s Hotel“ ziehen.

Hier stoße ich auf die Geschichte von waschechten Entrepreneurs. Da ist einmal die aufregende Überlieferung rund um die Erfindung der berühmtesten Torte der Welt. Dann die der Begründung eines legendären Restaurantbetriebes und schließlich das Wachsen eines Grand Hotels. Wir haben alle Archive aufgesucht und uns in 20-jähriger Recherche schlau gemacht. Wir sprechen von nahezu 200 Jahren Weltgeschichte, die seit der Geburt des Begründers der Dynastie, Franz Sacher, vergangen sind. Dieser Mann, ein Koch der Größe eines August Escoffier (der 30 Jahre jünger war) hatte große Gerichte kreiert und so nebenbei die Torte geschaffen. Sein Sohn Eduard – die nächste Generation – eröffnete das Hotel und machte ihm auch kulinarisch freundlich Konkurrenz. Zu Eduard ging man, wenn man „zum“ Sacher ging, zu seiner Frau und späteren Witwe Anna kam man „zur“ Frau Sacher, heute, da Hotel und Restaurant am Gipfel der internationalen Hotellerie angelangt sind, geht man „ins“ Sacher. Sie sehen: immer ging man zu den Leuten im Sacher!

Das Sacher steht für Wien wie der Stephansdom, der Prater, die Lipizzaner und Schloss Schönbrunn. Für den ausländischen Gast ist es eines der berühmtesten und besten Hotels der Welt, für den Wiener der Pilgerort zu zwei der besten Restaurants der Stadt. Für alle ist es die Heimstätte der wohl bekanntesten Torte der Welt, der Original Sacher-Torte. 1832 hat Franz Sacher diese geniale Schokoladenglasur erstmals über eine Torte gegossen. Millionen Torten sind seit damals produziert worden. Sein Sohn Eduard hat 1876 das Hotel Sacher eröffnet. Anna Sacher hat es legendär gemacht. Die Familie Gürtler hat es gerettet und in den Olymp der internationalen Spitzenhotellerie gehoben. Dies ist seine Geschichte. Die Bucherserie Die Berühmtesten Hotels der Welt ist seit über zwei Jahrzehnten die wachsende Bibliothek für Hotelliebhaber. Die Geschichte der berühmtesten Häuser wird liebevoll recherchiert, Bildmaterial aus Sammlungen und Archiven der ganzen Welt zusammengetragen, ehe daraus diese einmaligen Bücher wie eben dieses entstehen.

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Andreas Augustin

aa at famoushotels dot org

"To travel is to possess the world.”

Burton Holmes

(1870, Chicago–1958, Los Angeles)

American traveler, photographer and filmmaker, who coined the term "travelogue"

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